Rolleicord Ia Model 1 mit Rolleikin - DB, 1934 - 36

Die Kamera auf dem Bild ist eine Rolleicord Ia, genauer gesagt die erste Version (Modell 1), hergestellt zwischen 1934 und 1936. 

 

Sie ist eine einfachere und preiswertere Version der hochwertigen Rolleiflex und richtet sich an Amateurfotografen, die eine hohe Qualität wünschen, denen aber die Rolleiflex zu teuer ist bzw. war. Von der Rolleicord wurden mehrere Modelle hergestellt. Die späteren Modelle hatten im Allgemeinen fortschrittlichere Funktionen und werden auf dem heutigen Markt tendenziell höher bewertet. Die erste Rolleicord, die im November 1933 auf den Markt kam, war die Rolleicord I. Diese Kamera war eine vereinfachte Version der Standard-Rolleiflex mit einem billigeren 75-mm-Zeiss-Triotar-Objektiv und einem vereinfachten Filmvorschubmechanismus, bei dem ein Derhknopf anstelle der Kurbel der Rolleiflex verwendet wurde. Die Rolleicord I war entweder mit einem einfachen Kunstlederbezug oder mit einer kunstvoll gemusterten Metallfrontplatte erhältlich. Letztere Variante wird als "Art Deco" Rolleicord bezeichnet. Die Modelle mit den Buchstaben DRP links und DRGM rechts auf der Frontplatte wurden vor dem Zweiten Weltkrieg hergestellt, wobei DRP für "Deutsches Reichspatent" und DRGM für "Deutsches Reich" steht (im Prinzip ein Copyright auf den Namen). Für die Nachkriegsmodelle findet man DBP und DBGM. Sie änderten sich von "Reich" in "Bundes". Spätere Modelle hatten ein verbessertes Aufnahmeobjektiv, ein 4-Element Schneider-Kreuznach Xenar, das auch in den Rolleiflex-Kameras verwendet wurde. Während die Rolleiflex mit einem 1:2,8-Objektiv erhältlich war, wurde die Rolleicord nie mit einer größeren Blende als 1:3,5 angeboten, was ihre Abstammung als "Amateurkamera" sicherte.

 

Techn. Daten:
Rolleicord Spiegelreflexkamera Baujahr(e): 1936 - 1938
Filmformat: 120 Rollfilm Aufnahmeformat: 6x6cm
Sucherobjektiv: Heidoscop Anastigmat 7,5cm f/3,2
Aufnahmeobjektiv: Carl Zeiss Jena Triotar 7,5cm f/4,5
Fokussierung: Manuell
Verschluss: Compur
Verschlusszeiten: 1/300 - 1 s
Belichtungssteuerung: Manuell
Gewicht: 730 g

 

Für die Rolleicord gab es ein Zubehör, das sogenannte Rolleikin-Kit. Damit war es möglich, in der Rollei 135er Kleinbildfilme (also die heute noch gebräuchlichen Kleinbildkassetten) anstelle der sonst üblichen 120er Rollfilme zu verwenden. Es gibt das ältere Rolleikin DB mit eigener Rückwand (bei meiner vorgestellten Rolleicord) und das neuere, das weiter verbreitet ist.

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Wolfgang Bongardt
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