Agfa Agfamatic Pocket 2008 Autoset, 1976

 

Die Agfamatic 2008 Pocket mit ihrem sogenannten "Repitomatic-Schnelltransport". Das Prinzip war so einfach wie genial: Zum Transport war die Kamera zusammengeschoben und verriegelt. Vor Gebrauch drückte der Fotograf einen Schieber auf der Kameraunterseite nach links. Durch eine Feder sprang die Kamera auf; Objektiv und Sucher wurden sichtbar. Dann schob der Fotograf den Apparat bis zum Anschlag zusammen, die Feder brachte sie in die Ausgangsstellung zurück, fertig. Filmtransport und Spannen des Verschlusses waren erledigt, die Agfa war aufnahmebereit. Dieses Prinzip war zwar bereits von den Minox 8x11 - Modellen (den "Agentenkameras") her bekannt und hieß dort "Teleskop-Schnellaufzug". Agfa bot diese - nochmals verbesserte - Technik jedoch erstmals für den Massenmarkt an und rührte damit auch kräftig die Werbetrommel (AGFA "Ritsch-Ratsch-Klick"). Eine weitere Auffälligkeit bei der  Agfamatic 2008 Pocket war der bereits von der Optima Sensor-Baureihe (ab 1968) her bekannte "Sensor"-Auslöser. Bei diesem "Sensor" handelte es sich lediglich um eine Auslösetaste, über die eine orangerot gefärbte, runde Kunststoffscheibe von beachtlichen 16 mm Durchmesser montiert war. Trotzdem gelang es Agfa auch bei den Pocket-Modellen, den "Sensor" als besonderes Ausstattungsmerkmal zu etablieren.
Dass Agfa die Technik auch hübsch verpackt hatte, bewies die Agfamatic 2000 Pocket mit dem Gewinn des "iF Product Design Award 1974".
Mit dem Übergang zum Topflash konnte Agfa nun auch auf die Blitzwürfel-Verlängerung zur Vermeidung des "rote-Auge-Effekts" verzichten. Als erstes bekamen im Herbst 1975 die Modelle 2000, 3000 und 4000 diesen Anschluss, wobei die „8“ in der Bezeichnung auf die acht Blitzbirnchen im Topflash hindeuten sollte. Die 1000 verwandelte sich erst 1978 in die 1008. Anstatt des Topflash konnte auch das Elektronen Blitzgerät Agfa Agfamatic pocket LUX 234 an der Kamera genutzt werden. Als Zubehör gab es den Agfa Natarix Agfamatic pocket Vorsatz für den Nahbereich. Die Agfamatic 2008 Pocket war das Standardmodell der Reihe.

 

Techn. Daten:
Filmtyp: 13 x 17 mm, Pocketfilm 110
Optik: Agfa Color-Agnar 1:9,5/26 mm, Fixfokus ab 1,2 m
Verschluss: Einfachverschluss 
Belichtungszeiten: 1⁄50 - 1⁄100 s
Keine Belichtungsmessung

Hier zu sehen: Das Agfa Agfamatic Pocket 2008 Autoset (Pocketkamera, Stift, Block, Etui)
Von einem Autounfall konnten so die Unfallspuren fotografisch gesichert werden. 

 

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Wolfgang Bongardt
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