Exa / Exakta (Ihagee)

Ihagee ist der Name der Kamerafabrik, die 1912 als Industrie- und Handelsgesellschaft mbH von dem Niederländer Johan Steenbergen in Dresden gegründet wurde. Ihagee leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung der weltweit ersten einäugigen Spiegelreflexkamera für das Kleinbildformat, der Kine Exakta. Damit begründete Ihagee eine Modellreihe, die die Basis aller heutigen Kleinbild-Spiegelreflexkameras bildet.
 
Ab 1951 gab es in Deutschland zwei Firmen, die den Namen „Ihagee” trugen: in der DDR ab 1951 die Ihagee AG i.V. und in West-Berlin ab 1960 die Ihagee Kamerawerk AG.
 
Die Ihagee AG i.V. in der DDR wurde als VEB Ihagee Kamerawerk weitergeführt und ab 1968 schrittweise in den VEB Kombinat Pentacon in Dresden überführt. Zunächst wurde 1964 die Entwicklungsabteilung Pentacon unterstellt, 1968 folgte die rechtliche Integration. Ab 1971 gab es keine eigenständigen Ihagee-Betriebe mehr. 1985 wurde der VEB Pentacon Dresden in das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena eingegliedert.
 
Ihagee vertrieb neben den Spitzenmodellen der Exakta-Serie die Modellreihen Exa I und Exa II.
 
Entwickelt wurde die Exakta unter der Leitung von Karl Nüchterlein. Die späteren »Exakta«-Modelle unterschieden sich nur in Details von der »Kine Exakta«. So erhielt das Modell »Exakta Varex« 1950 ein auswechselbares Suchersystem. 1951 ermöglichte Ihagee mit der »Exakta Varex VX« (oder »Exakta VX«) den Anschluss von Objektiven mit automatischer Springblende an die Kamera. Es folgten die Exakta IIA und 1963 die Exakta IIB. Den Abschluss der Modellreihe bildeten die 1966 eingeführte Exakta VX 1000 und wenig später die etwas einfachere VX 500.
 
Die Exa Ia und Ib besaßen ebenfalls ein auswechselbares Suchersystem, konnten aber nur Verschlusszeiten von 1/30 bis 1/175 s realisieren. Die Exa Ib hatte statt des Exakta-Bajonetts ein M-42 Objektivgewinde und einen Druckblendenhebel. Sie wurde mit Lichtschachtsucher geliefert, ein Prismensucher war als Zubehör erhältlich, ebenso verschiedene Sucherscheiben (Lupe, Fresnellinse). Die Exa IIb hatte einen fest eingebauten Prismensucher und konnte Belichtungszeiten von 1/2 bis 1/250 s steuern.
 
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Wolfgang Bongardt
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