Rollei  A 110, 110er Pocket - Kamera, 1975

Nach zwei Jahren der Entwicklung kam 1975 die Rollei A110 auf den Markt. Sie wurde als die weltkleinste Pocket-Kamera beworben. Die extreme Miniaturisierung hatte ihren Preis. Sie hat bei der Markteinführung unglaubliche 550 DM gekostet, dass die Kamera damit nicht unbedingt der Renner wurde leuchtet ein. Rollei senkte den Preis in den Folgejahren, so kostete sie 1978 „nur noch“ 350 DM. 1978 wurde die Produktion nach Singapur verlegt. Es wurden ca. 200.000 Kameras verkauft.

Die Rollei A110 ist eine kleine, gut verarbeitete Kamera und sie ist erstaunlich schwer. Ihr Körper ist fast gänzlich aus Metall. Nur Auslöser, Fokushebel und Batteriehalter sind aus Plastik. Im Gegensatz zu anderen Rollei - Produkten war sie nicht immer ganz zuverlässig. Sie besteht aus zwei ineinandergreifenden Teilen, die man auseinander ziehen kann (wie z. B. bei der Minox C). Dabei kommen die Linse und der Sucher zum Vorschein. Gleichzeitig wird der Auslöser gespannt, der Belichtungsmesser eingestellt und der Film transportiert. Die Optik ist eine Carl Zeiss 23mm Tessar mit vier Elementen in drei Gruppen, einer automatischen Blendensteuerung von f2.8 bis f16 und einer Verschlussautomatik von 4 Sek. bis 1/400 Sek. Der Zonenfokus reicht von 1m bis Unendlich, eingestellt wird über einen leuchtend orangen Fokus-Schieber und eine Skala die im Sucher sichtbar ist. Das Objektiv ist sicher eines der besten, wenn nicht sogar das Beste, das je in eine Pocket - nicht SLR - Kamera verbaut wurde. Auf dem Sucher gibt es einen grünen Test-Button, der anzeigt, ob die Aufnahme korrekt belichtet wird. Wer die Kamera mit einem Blitz verwenden möchte, kann dies nur mit einem Blitzwürfel-Adapter tun. Sie hat ein ¼-20 Stativgewinde, keinen Anschluss für einen Kabelauslöser und auch keinen Selbstauslöser.

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Wolfgang Bongardt
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