Canon - A1, 1978 - 85

Die Canon A-1 ist eine semiprofessionelle KB-Spiegelreflexkamera und war das Topmodell der A-Serie. Die A-1 wurde von 1978 bis 1985 gebaut und verwendet das Canons FD-Bajonett, es ist abwärtskompatibel zum Vorgänger FL-Bajonett. Die A-1war die  erste die über eine Vollautomatik - von Canon Programmautomatik genannt – verfügte, bei der Blendenwert und Verschlusszeit automatisch vom Mikroprozessor der Kamera bestimmt werden. Des Weiteren war sie die erste Kamera, bei der Verschlusszeit und Blendenwert mittels 7-Segment-LEDs im Sucherbereich angezeigt werden. Sie kam zwei Jahre nach der Canon AE-1 - der ersten Kamera, die durch einen zentralen Mikroprozessor gesteuert wurde - auf den Markt.

 

Die Kamera verfügt über einen Tuch-Schlitzverschluss mit vier Achsen. Die Verschlusszeit ist von 30 s bis 1/1000 s und auf B (Bulb, für Langzeitbelichtungen) einstellbar. Sie bietet neben der Programmautomatik (P) eine Blendenautomatik (Tv), eine Zeitautomatik (Av), eine Blitzautomatik und eine Zeitautomatik mit Arbeitsblende sowie eine Einstellung für manuelle Belichtung (M). Bei der Zeitautomatik mit Arbeitsblende wird die Lichtmessung anstatt mit Offenblende mit der eingestellten Blende durchgeführt. Um die Automatiken beeinflussen zu können, steht eine Belichtungskorrektur über zwölf Stufen! zur Verfügung. Die Filmempfindlichkeit lässt sich in einem Bereich von 6 bis 12800 ASA (9 bis 42 DIN) einstellen. Des Weiteren bietet die Kamera eine Messwertspeicherung, eine Mehrfachbelichtungseinrichtung und einen elektronisch gesteuerten Selbstauslöser mit wählbaren Verzögerungszeiten von 2 und 10 Sekunden. Der Suchereinblick kann mit einem kleinen Hebel geschlossen werden, um das Eindringen von Streulicht vor allem bei Stativaufnahmen zu verhindern.

 

Canon bot für die Kameras der A-Serie diverse Systemblitzgeräte an. Für die A-1 waren zwei motorische Schnellaufzüge (Winder A und A2) sowie ein Motorsystem (MA) für den Filmtransport verfügbar. Die beiden Winder wurden mit vier AA-Batterien betrieben und erreichten eine Geschwindigkeit von zwei Bildern pro Sekunde. Das Motorsystem konnte mit einem Akkupack oder mit einem Batteriepack mit zwölf AA-Batterien betrieben werden und erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu fünf Bildern pro Sekunde. Das sogenannte Databack A ermöglichte mittels eines Miniblitzes eine Einbelichtung von Zahlen und Buchstaben in das Negativ. Es konnte gegen das Standardrückteil der A-1 vom Benutzer ausgetauscht werden.

 

Bei der A-Serie kann es bei seltener Benutzung der Kamera  zum sogenannten „Keuchhusten“ oder „Asthma“ kommen. Dies äußert  sich durch ein quietschendes bzw. pfeifendes 
Geräusch beim Auslösen. Die Ursache hierfür ist eine verharzte Spiegelbremse. Im Internet finden sich mehrere Reparaturanleitungen für dieses Problem.

 

Die Canon -A1 wird von vielen als ein Meilenstein der Kameratechnik angesehen, ich kann da nur zustimmen, bin von dieser Kamera begeistert und fotografiere oft und sehr  gerne mit ihr.

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Wolfgang Bongardt
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